Nina Reithmeier

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Nina Reithmeier als Alex Bülens, Sebastian Achill

Pressestimmen zu "Über Jungs"

"Wir haben es hier mit einer Theatermagie zu tun, wie zuletzt bei "Tschick" am Deutschen Theater:

"Vier Jungs sollen ein Anti-Aggressions-Training in Form eines Kochkurses absolvieren. (...)Zwiebeln-Hacken und Gambas-Schälen als Resozialisierungsmaßnahme? (...) Zunächst scheint der Plan aufzugehen – bis Alex das pubertäre Testosteron ihrer vier Mitstreiter in Wallung bringt. Nina Reithmeier spielt eine Neuköllner Göre mit Beanie (das sind diese unförmigen Wollmützen) und Hoodie (das sind die verrufenen Kapuzenpullover), die beiläufig von ihrer "Messerstecherei mit einem Pädo" erzählt. (...) Wir haben es hier mit einer Theatermagie zu tun, wie zuletzt bei "Tschick" am Deutschen Theater:
(…) Sitzen ein Junge und ein Mädchen im Schneidersitz auf der Küchenzeile. Leise Musik untermalt ihr Gespräch. Vorsichtig fragt er, ob sie einen Freund habe. Blicke treffen sich und weichen einander aus. Wie Alex und Victor da so sitzen und ihre Nervosität überspielen, weil klar ist, dass sie einander mögen, da sind sie keine jugendlichen Straftäter mehr. Auch nicht in dem Moment, in dem sie laut ihre geheimen Zukunftswünsche aussprechen. Alex will Boxmeisterin und Nassrasierermodel werden, Victor Rockstar. In diesen Momenten wirken sie nicht wie Teilnehmer eines Anti-Aggressions-Programms. Sondern wie zwei junge Menschen, die unsicher sind und Fragen an das Leben stellen. Dass Alex und Victor gar keine Jugendlichen sind, sondern erwachsene Schauspieler, hat man schon lange vergessen.
Eva Biringer, nachtkritik

„Und dann stößt noch Alex zur Kochlöffel-Runde. Der vermeintliche Er ist allerdings eine Sie (Nina Reithmeier), flink mit dem Messer wie mit dem Mund und eine echte Herausforderung für die hormonüberhitzte Restbelegschaft. (…) Die Schauspieler verdienen sich mit ihrer Spielfreude Herdprämien, die Regie ist unaufdringlich einfallsreich. Salehpour zählt zum Team junger Regisseure, auf die Fischer-Fels als künstlerischer Leiter baut. Was das betrifft, muss man sich um die Zukunft des Grips nicht sorgen."
Patrick Wildermann, Tagesspiegel

„Rasant steigen die sieben Schauspieler in Szenen ein und aus, etwa wenn Nina Reithmeiers lässige Alex ihre Gewaltstory als Filmdreh erzählt, bei dem die Anderen mithelfen.
Auf die Bremse tritt Salehpour, (...)wenn sich Alex und Victor verklemmt einander näherkommen und sich alle Coolness als Fassade erweist. (...) Hier steckt das Identifikationspotential, hier schlägt das Herz dieser klug gestrickten Komödie.
Georg Kasch, Berliner Morgenpost


„So ist dann auch beim Untertitel des Stückes „Bin ich Küche“ der Jugendsprache liebevoll aufs Maul geschaut worden. Wie man überhaupt sagen muss, ist das Theaterstück von David Gieselmann, dass im Dialog mit dem gesamten Ensemble und der Regisseurin Mina Salehpour entwickelt wurde, in seiner liebevollen Umsetzung ein Sympathiebeweis an die junge Generation. Die jugendlichen Zuschauer bei der Premiere fühlen sich angesprochen und applaudieren immer wieder über witzige Dialoge und den schauspielerischen Glanzleistungen der gesamten Theatercrew. Die Charaktere der machohaften Jugendlichen werden von den Schauspielern wundervoll, in einer teilweise derben Jugendsprache, herausgearbeitet. (…) Trotz aller inhaltlichen Schwere ist „Unter Jungs“ eine leichtfüßige, niveauvolle und kurzweilige Unterhaltung…wie man es halt vom GRIPS-Theater gewohnt ist.“
Thomas Moser, berli-press

Als die Messerstecherin Alex (Nina Reithmeier) auftaucht, weht sogar ein Hauch Erotik über die Edelstahltöpfe.“
Christian Rakow, Berliner Zeitung